Nichts für schwache Nerven an diesem Wochenende…
Bereits eine Woche nach dem für den Vikings-Nachwuchs durchaus erfolgreichen Osterturnier in Wien, stand für einige Teams wieder der gewohnte oberösterreichische Ligaalltag am Programm. Doch von Langeweile war dieses Wochenende keine Spur. Den Spielern und Spielerinnen schien es offenbar sehr zu gefallen, die Nerven ihrer Coaches und Fans ein ums andere Mal einer harten Prüfung zu unterziehen, denn fast alle Spiele waren richtige „nail-biter“.
Deutliche Leistungssteigerung von SK Kammer Vikings XU12 wird belohnt
Mit den FCN Baskets Wels blue und den Flyers Wels warteten zwei harte Brocken auf die Jungs und Mädels von Coach Martin Bachmayer beim XU12 Turnier in der Messestadt. Die letzten beiden Begegnungen gegen diese Teams gingen allesamt relativ klar verloren. Die Außenseiterrolle schien den Jungwikingern aus Schörfling jedoch zu liegen. Im ersten Spiel des Tages wartete der Nachwuchs des Bundesligateams der Flyers Wels. Die Vikings fanden gut in die Partie und agierten von Anfang an auf Augenhöhe mit den favorisierten Welsern. Über die gesamte Spieldauer hinweg konnte sich keines der beiden Teams nennenswert absetzen. Am Schluss bleiben die Wikinger aber cool und gewinnen hauchdünn mit 51:50.
Beflügelt von diesem knappen und irgendwie auch unerwarteten Sieg legten die Schörflinger im nächsten Spiel gleich nach. Gegen die im mittleren Playoff bisher ungeschlagenen FCN Baskets Wels blue startete man wie aus der Pistole geschossen und lag nach dem ersten Viertel 15:11 in Front. Die Baskets schalteten nun ihrerseits einen Gang höher und gingen im zweiten Viertel wieder in Führung, die Wikinger ließen sich jedoch nicht abhängen. Die Welser lagen nun immer ein paar Punkte vorne, mit einem wahren Kraftakt kämpften sich Gaber (29 Punkte), Stabauer (21 Punkte) und Co jedoch wieder ins Spiel zurück, glichen kurz vor Schluss aus und hatten sogar noch die Chance auf den Siegtreffer, der jedoch leider nicht fiel. 57:57 – Eine Verlängerung musste her. Wer aber nun dachte, dass dieses Spiel nun zugunsten der noch um einiges frischeren Welser kippen würde, wurde rasch eines besseren belehrt. Die Schörflinger zeigten wahren Siegeswillen, doch auch ihre Kontrahenten gaben sich nicht so einfach geschlagen. Und wieder konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen und es kam wie es kommen musste: 61:61, zweite Verlängerung. In der zweiten Overtime kämpften die Jungwikinger weiterhin um jeden Ball, allmählich machte sich aber der hohe Kraftverschleiß nach zwei so intensiven Spielen bemerkbar. Schlussendlich musste man sich trotz toller Leistung knapp mit 67:63 geschlagen geben.
SK Kammer Vikings vs. Flyers Wels 51:50 (14:16, 27:29, 36:39)
FCN Baskets Wels blue vs. SK Kammer Vikings 67:63 n.2V. (11:15, 30:25, 43:40, 57:57, 61:61)
WU12 verpassen vorzeitigen Finaleinzug
Für unsere WU12 Mädels stand dieses Wochenende das vorletzte Turnier im wohl ausgeglichensten Bewerb Oberösterreichs am Programm. Für das Coaching-Team war die Zielsetzung für diese beiden Spiele klar: Zwei Siege sollten her und dadurch der Finaleinzug fixiert werden. Im ersten Spiel warteten die Hausherrinnen von den FCN Baskets Wels. Das bereits fünfte Saisonduell dieser beiden Teams artete in einer regelrechten Abwehrschlacht aus. Beide Mannschaften kannten die Stärken und Schwächen ihrer Kontrahentinnen und wurden von den Coaches dementsprechend gut vorbereitet. Die Welserinnen starteten konzentriert in das Spiel und holten schnell eine komfortable Führung heraus, profitierten dabei jedoch auch von vielen unnötigen Turnovers und dem Wurfpech unserer Mädchen, die nur zwei magere Pünktchen im ersten Viertel anschreiben konnten. Angeführt von Anna Schmid (15 Punkte) kämpften sich die Jungwikingerinnen aber Punkt für Punkt zurück und glichen im dritten Viertel aus, alles war nun wieder offen. Der letzte Abschnitt stand wieder ganz im Zeichen der Verteidigung. Beide Mannschaften kämpften bis zur letzten Minute, schlussendlich hatten aber die Hausherrinnen die Nase vorne. Die Vikings hatten zwar noch die Chance auszugleichen, der Ball wollte aber, wie so oft in diesem Spiel, einfach nicht in den Korb. 27:25 lautete damit der Endstand, eine knappe Niederlage die vor allem aufgrund der vielen vermeidbaren Fehler und der schlechten Wurfquote schmerzte.
Doch für unsere Mädels gab es keine Zeit durchzuschnaufen, mit den DBK Steyr Minihexen warteten bereits die nächsten Gegnerinnen. Diesmal erwischten die Wikingerinnen den besseren Start, zeigten sich im Vergleich zur ersten Partie ball- und wurfsicherer. So konnten unsere Mädels ihre Führung immer weiter ausbauen und lagen Anfang der zweiten Halbzeit sogar schon um 11 Punkte in Führung. Allmählich machte sich jedoch die Müdigkeit aufseiten der Vikings bemerkbar, was die Steyrerinnen kaltschnäuzig ausnutzten und sich wieder in Schlagdistanz brachten. Unsere Mädels mobilisierten jedoch noch einmal alle ihre Kräfte und hatten mit einem Vierpunktevorsprung 30 Sekunden vor Schluss alle Trümpfe in der Hand. Leider konnte man diese Führung jedoch nicht über die Runden bringen. Die Minihexen erzwangen zwei Turnovers und glichen praktisch mit der Schlusssirene zum 44:44 aus.
Nichts wurde es also aus dem angepeilten Finaleinzug, dafür fehlte an diesem Tag einfach die Abgeklärtheit und in vielen Situationen oft einfach nur das nötige Quäntchen Glück. Da Steyr zu allem Überfluss noch das abschließende Spiel gegen die FCN Baskets für sich entscheiden konnten, müssen unsere Mädels beim letzten Turnier zwei Siege einfahren um den Finaleinzug noch zu schaffen.
FCN Baskets Wels vs. VKL Vikings 27:25 (9:2, 15:10, 21:21)
VKL Vikings vs. DBK Steyr Minihexen 44:44 (9:7, 27:20, 34:30)
Deutlicher Sieg für WU14 in Linz
Für die WU14-Mädels vom LZ Vikings/Swans ging es bereits am Freitag zum Auswärtsspiel bei den Young Devils aus Linz. Gegen die bisher sieglosen Linzerinnen waren die LZ-Girls die klaren Favoritinnen. In den ersten Spielminuten war davon jedoch nicht viel zu sehen. Unsere Mädels brauchten fünf Minuten und ein Timeout von Coach Romana Reifenauer bis sie wussten, dass das Spiel schon seit längerem angefangen hatte. Ab diesem Zeitpunkt lief es dann besser, in der Offensive spielte man nun konzentrierter und die aggressive Verteidigung der LZ-Mädels tat ihr Übriges. Mit einer 20:6 Führung verabschiedete man sich schließlich in die erste Viertelpause. In weiterer Folge wurde viel gewechselt, viel ausprobiert und die Führung weiter ausgebaut. Die Mädels wurden ihrer Favoritinnenrolle gerecht und zeigten stellenweise tollen Teambasketball. Alle mitgereisten Spielerinnen durften sich über viel Einsatzzeit freuen und dankten es Coach Reifenauer mit soliden Leistungen. Am Ende gab es einen ungefährdeten 68:18 Sieg zu bejubeln, bei dem sogar jede Spielerin punkten konnte.
BBC Young Devils Linz vs. LZ Vikings/Swans 18:68 (6:20, 6:41, 12:55)
MU14B-Jungs schnuppern in Salzburg an Sensation
Ebenfalls am Freitag mussten die Jungs von Coach Tepic auswärts bei der BBU Salzburg antreten. Die talentierten Jungwikinger starteten wie aus der Pistole geschossen und überrumpelten ihre Kontrahenten aus der Mozartstadt im ersten Viertel. 13:12 für die Vikings lautete der überraschende Zwischenstand nach den ersten 10 Minuten. Im weiteren Spielverlauf schafften es die Gastgeber jedoch immer mehr ihre deutliche körperliche Überlegenheit in Punkte umzumünzen. Das junge Wikingerteam hielt vor allem in der ersten Halbzeit noch brav dagegen, in der zweiten Spielhälfte schalteten die Hausherren noch einmal einen Gang höher und konnten einen klaren 71:36-Sieg einfahren.
BBU Salzburg vs. VKL Vikings MU14B 71:36 (12:13, 27:20, 50:28)
A-Herren zittern sich zu mühevollen Auswärtssieg in Amstetten
Dass das Auswärtsspiel gegen die traditionell heimstarken Falcons B in Amstetten kein Honigschlecken werden würde, war allen Wikingern bereits vor der Partie klar. Dass die Begegnung jedoch derart umkämpft sein würde und man bis zur letzten Sekunde um den Sieg zittern hatte müssen, erwartete wohl trotzdem niemand.
Die Anfangsminuten waren geprägt von viel Kampf und Krampf auf beiden Seiten. Beide Teams brauchten scheinbar ein paar Minuten um nach der Osterpause wieder richtig ins Spiel zu finden. Nach fünf Minuten zeigte das Scoreboard einen wenig berauschenden Zwischenstand von 4:4 an. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Partie jedoch etwas an Fahrt auf. Die Vikings kamen nun immer öfter zu einfachen Fastbreakpunkten, im Gegenzug erlaubte man den Amstettnern zu viele einfache Punkte innerhalb der Zone. Nach einer Umstellung in der Defensive konnte man die gegnerischen Big Men besser in den Griff bekommen, die Hausherren zeigten sich in ihrer Heimhalle auch von außen sehr treffsicher. Die Wikinger ließen sich davon jedoch nicht beirren und zeigten im zweiten Viertel eine sehr starke Angriffsleistung. Die Vorchdorfer machten das Spiel schnell und gaben den Amstettnern nur selten die Chance sich defensiv zu formieren. Das Spiel wurde nun auch zusehends ruppiger, immer wieder kamen die Vikings an die Freiwurflinie, von wo sie hochprozentig trafen. Angeführt von Marko Blagojevic (18 Punkte in der ersten Halbzeit) konnte man sich so bis zur Pause eine relativ komfortable 44:30 Führung herausspielen.
In der zweiten Spielhälfte fiel man jedoch in alte, schon überwunden geglaubte Muster zurück. Die nach der Halbzeitführung vielleicht schon etwas zu siegessicheren Wikinger schafften es plötzlich nicht mehr die Hausherren vom Scoren abzuhalten. Ein ums andere Mal versenkten die wurfstarken Falken den Ball im Vorchdorfer Korb und nahmen ihnen so auch die in der ersten Halbzeit so erfolgreichen Fastbreaks. Gleichzeitig stellten die Amstettner die Zone zu und zwangen die Wikinger immer wieder zu schlechten Würfen von außen, die kaum verwertet wurden. So zauberten die Falcons einen 17:2-Run aufs Parkett. Die Vikings wirkten in dieser Phase planlos und schwächten sich zusätzlich durch ein völlig unnötiges disqualifizierendes Foul, das kurzzeitig für erhitzte Gemüter sorgte, selbst. Erst im Schlussviertel konnte man die Amstettner Offensive wieder besser in den Griff kriegen, selbst tat man sich mit dem Punkten jedoch nach wie vor sehr schwer. Wieder nutzten die Falken eine offensive Schwächephase der Wikinger und verschafften sich eine Minute vor Spielende einen kleinen 5-Punkte Polster. Anders als im Grunddurchgang, in dem noch viele knappe Spiele verlorengingen, schafften es die Jungs von Coach Tepic nun cool zu bleiben. Innerhalb weniger Augenblicke glichen Savo und Marko Blagojevic mit zwei getroffenen Freiwürfen und einem verwandelten Dreipunktewurf aus. In der Verteidigung zwang man die Falcons zu einem Turnover und hatte so 14 Sekunden vor Schluss plötzlich die Chance dieses bereits verloren geglaubte Spiel doch noch zu gewinnen. Doch weder ein freier Mitteldistanzwurf, noch ein darauf folgender Verzweiflungswurf vom Zonenrand fanden ihren Weg in den Korb, dafür aber in die Hände von Kapitän Philipp Reifenauer, der eine Sekunde vor Schluss den erlösenden Gamewinner zum hart erkämpften 69:67 Sieg einnetzte.
„Es war zwar alles andere als schön, aber ein Sieg ist ein Sieg. Wenn wir den ersten Tabellenplatz behalten wollen müssen wir uns in den drei verbleibenden Spielen aber wieder steigern“, bilanziert Coach Tepic nach dem Spiel.
Amstetten Falcons B vs. VKL Vikings 67:69 (14:17, 30:44, 52:53)
Scorer Vikings: Blagojevic M. 25, Blagojevis S. 17, Reifenauer 15, Pohn 8, Heidinger, Kroiß je 2, Ajkunic, Schmid.