U19 Wikinger erobern die OÖ Meisterkrone
Am Final-Day des oberösterreichischen Basketballverbands musste die MU19 bereits zu ungewohnt früher Zeit in der Hüttnerschule in Linz antreten. Grund war, dass die gegnerischen Gmunden Swans am Abend noch ein Finalspiel in der Bundesliga am Plan hatten.
Die Befürchtung von müden Beinen und Köpfen von Headcoach Paul Filzmoser konnte zu Spielbeginn von seiner Mannschaft widerlegt werden. Fokussierter Angriff brachte den Wikingern den besseren Start ins Spiel. Strukturiert wurden Mismatches geschickt ausgenutzt. Elvir Jakupovic verzeichnete elf Punkte im ersten Abschnitt durch gute und gezielte Antritte zum Korb. Andererseits agierte man selbst in der Verteidigung ungewohnt passiv. Es ergab sich ein hoher erster Viertelstand von 24:21 für die VIKINGS.
In der kurzen Pause warnte Coach Filzmoser vor seinen neuerlichen Befürchtungen, die sich nach Beginn des zweiten Abschnitts bestätigen sollten und in einer lauten Auszeit gipfelten. Die Angriffe der Wikinger konnten in Viertel 2 besser verteidigt werden, die lasche Verteidigung und schlechtes defensives Umschalten erlaubte es den Kontrahenten vom Traunsee in Führung zu gehen. Nach der besagten Auszeit wurde fokussierter aufgetreten, man tat sich aber gegen die nun neue Zonenverteidigung Gmundens schwer. Savo Blagojevic konnte sich von nun an mit seinem Kämpferherz ein um das andere Mal in Szene setzen und die VIKINGS im Spiel und den Anschluss an den Gegner halten. In die Kabinen ging man dennoch mit einem 40:44-Rückstand.
Nach Wiederbeginn merkte man den Wikingern den gestärkten Siegeswillen an und auch die Stimmung in der Halle wurde entsprechend den heißen Temperaturen hitziger. Das verbesserte, vor allem, defensive Auftreten konnte noch nicht die Wende im Spiel herbeiführen. Aus Frust über die eigenen Fehler im Angriff resultierten auch noch unübliche Undiszipliniertheiten. Schlussendlich verstärkte sich jedoch die Intensität der Wikinger aus dieser Phase. Weiterhin maßgeblich für den Zug, zum Korb, gute Pässe und den passenden Wurf zur richtigen Zeit war Savo Blagojevic. Bis zum Ende des Viertels verkürzte man auf 58:56 aus Sicht der Gmundner Schwäne.
Im Schlussabschnitt kämpften wieder gewohnt alle Wikinger-Waffen vorne wie hinten für den Titelgewinn. Maßgeblich neben Savo Blagojevic und Elvir Jakupovic, war in dieser Phase der zweite „Blago“, Marko Blagojevic, der mit der Wut über seine Nichtberücksichtigung für das Auswahlteam der FICEP-Games zeigen wollte, dass er ein X-Faktor sein kann. So nagelte er zwei „3er“ in den Korb und konnte ebenfalls aus Fastbreak und 1-gegen-1 wichtige 12 Punkte scoren. Garvilo Tepic legte auch noch per Distanzwurf nach und Elvir Jakupovic machte seinerseits den Deckel „drauf“. Endergebnis: 76:69 für die VIKINGS und die erfolgreiche Verteidigung des Landesmeistertitels.
Headcoach Paul Filzmoser:
„Wir haben in der ersten Hälfte kaum etwas umgesetzt wie wir es vorhatten, außer teilweise in der Offense. Wenn wir nicht verteidigen gewinnen wir nicht, das weiß jeder. In Hälfte zwei haben wir nur noch 29 Punkte anstatt deren 44 in der ersten Halbzeit zugelassen. Ich denke mit den zwei harten Spielen am Wochenende in der ÖMS hat es auch eine Hälfte gedauert bis wir mental bereit waren nochmals physisch an die Grenzen zu gehen. Gratulation an Gmunden, sie haben uns heute alles abverlangt und die Nadelstiche gesetzt, die uns an den Rand einer Niederlage brachten.
Abschließend möchte ich meinen Spielern zu dieser Saison gratulieren! Der Landesmeistertitel war unser Ziel und den haben wir nun verteidigt. In der Staatsmeisterschaft wollten wir unter die letzten Acht kommen und wurden Vizestaatsmeister. Danke an die Spieler, die trotz einiger schwerer Phasen heuer fokussiert und zielstrebig geblieben sind. Mit einem neuen Trainer und mit neuem Spielsystem – bei gleicher Spielphilosophie – direkt so erfolgreich zu sein, spricht für die Qualität des Teams!“
Swans Gmunden – VKL Vikings Basketball (21:24); (44:40); (58:56); (69:76)
Scorer VKL: Jakupovic (24), Blagojevic S. (18), Tepic G. (13)
Scorer Gmunden: Rakic (33), Diemer (12), Hödl (6)
LET’S GO VIKINGS!!!!